Bin ich Fahrradrowdy?

Bin ich Fahrradrowdy wenn ich auf der Straße auf meinen Platz auf der Straße bestehe? Ich radle regelmäßig, mitten in der Stadt auf einer von Autos vielgenutzten Straße. Die Strecke ist Teil des Münchner Radelrings. Das ist mein Weg in die Dialyse. Wegen dem Bewegungsmangel während der Dialyse mache ich Sport und verbinde das Nützliche mit dem Gesunden.

Ich war ursprünglich der Meinung, daß Straßen die als Radelring gekennzeichnet sind, eine Fahrradstraße sind. Dies ist aber nicht so.

Eine Fahrradstraße ist eine für den Radverkehr vorgesehene Straße, genau betrachtet in der Regel deren Fahrbahn (nicht aber z. B. Gehwege). Sie soll die Attraktivität des Radverkehrs steigern und Vorteile gegenüber dem Kraftfahrzeugverkehr schaffen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradstraße

Also aufgepasst Fahrradfahrer! Das ist eine ganz normale Straße, die sowohl dem Kfz-Verkehr also auch den Fahrradverkehr dient.

Die Strecke ist etwa 2 Kilometer lang. Täglich erlebe ich in dieser Straße, dass Autofahrer meinen, ich sei zu langsam und von hinten an mir vorbeidrängeln wollen. Dies ist aber nicht möglich, weil die Straße durch Dauerparker auf der Gegenspur so schmal wie eine einspurige Straße ist. Für diese untragbare Situation bin ich nicht verantwortlich. Nur weil ich ein wenig langsamer fahre als Autos, bin ich doch nicht ein Objekt zum schlechtmachen. Noch dazu benötigt mein Fahrrad nur eine geringe Stellfläche beim Parken. Ich trage also nicht zum Problem bei, werde aber von Autofahrern regelmäig gegängelt. Das ist unfair und diskriminierend.

Klar, gibt es auch rücksichtsvolle Autofahrer. Häufiger ist aber der Typ Autofahrer der der Meinung ist, er sei priviligiert den vorhanden Platz in seinem bevorzugtem Tempo zu nutzen. Dies erzeugt regelmäßig eine Situation, die für mich wirklich unangenehm ist. Das löst bei mir eigentlich immer Stress aus. Außer ich bin tiefenentspannt. Dann mach ich einfach mein Ding und lasse mich nicht aus der Ruhe bringen. Was allerdings häufig hupen, oder lichthupen, oder schlimmer Reaktionen seitens des Autofahrers erzeugt. Sprich jetzt sind die Autofahrer gestresst und verhalten sich ihrerseits ziemlich rowdymäßig.

Mein Fahrstil ist geprägt von vielen, eher negativen Erfahrungen mit Autofahrern. Ich fahre daher sehr selbstbewußt und bewußt immer noch so, wie ich es einmal in der Grundschule gelernt habe. Der Abstand zum Rand der Strasse sollte in etwa einen Meter haben. Das bedeutet, ich fahre nicht an den Rand gedrängt, sondern auf der Strasse. Ich beanspruche meinen Platz und weiche nicht aus. So bin ich gut sichtbar und auch wenn mir ein Autofahrer auf meiner Seite entgegenkommt, was sehr häufig vorkommt, weiche ich nicht aus. Dies erzeugt regelmäßig Empörung bei Autofahrern! Dabei fahren sie auf meiner Seite! Ich müsste eigenlich empört sein.

Ich bin für ein rücksichtsvolles und achtsames Miteinander im Strassenverkehr und wünsche mir klarere Regelungen von Seite der Politik um die Sicherheit von Fahrradfahrern zu verbessern. Den Vorschlag der Landesverkehrsminister um Fahrradfahren sicherer zu gestalten, unterstütze ich unbedingt.

Nein. Verantwortungsvoller Verkehrsteilnehmer!

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