Ulmenholz gedreht und veredelt mit Feuer!

Nicht leicht zu drehen, weil Ulmenholz sehr zäh ist. Darum habe ich mich entschieden, nasses Holz zu verwenden. Eventuell wäre es leichter gewesen mit trockenem Holz? Das weiß ich erst, wenn ich es mal probiere. Problem dabei ist ja, so ein großes Ulmenkernholzstück zu bekommen.

Ulmenholzschale mit Kern, ohne Splint. Außen hat das Feuer die Form gegeben, innen ich.

Auf dem Foto ist die ovale Form zu erkennen. Auch ist der Bereich rund um den Kern, den ich absichtlich soweit wie möglich erhalten habe, ist ziemlich verformt und teilweise auch beim Trocknen gerissen. Das ist aber gar nicht schlimm!

Die Schale hat einen Durchmesser von 23-26cm und ein Höhe von 13cm. Der Stamm mit Splint war 45cm dick.

Die Methode die Oberfläche mit Feuer zu bearbeiten habe ich schon öfter gesehen und jetzt zum ersten Mal an einer Schale angewendet. In Japan werden Fassaden mit teilverbranntem Holz beplankt. Dieses ist extrem Wetterfest und hat auch eine tolle Optik (#Yakisugi).

Die Textur außen entsteht durch regelmäßiges Einstechen beim Drehen und Feuer nach dem Trocknen.

Eingestochen habe ich bis zur richtigen Wanddicke. Nach dem Trocknen abgeflammt und mit der Drahtbürste gebürstet. Dann mit Leinöl geölt. Als letzten Schritt mit Bienenwachspolitur abpoliert.

Altes ist so besonders, weil es handgefertigt ist.

Ich habe vor Kurzem ein altes Nudelholz zur Reparatur übergeben bekommen. Die Holzachse ist gebrochen und nun liegen drei Teile vor mir. Bei dieser Gelegenheit habe ich etwas sehr Schönes entdeckt:

Die beiden Griffe sind von der Form her gleich, nebeneinandergelegt erkennt man jedoch Unterschiede, die von der manuellen Fertigung herkommen.

Gleiche Griffe – Details aber leicht verschieden!

Altes ist so besonders, weil es handgefertigt ist. weiterlesen