Ich habe vor Kurzem ein altes Nudelholz zur Reparatur übergeben bekommen. Die Holzachse ist gebrochen und nun liegen drei Teile vor mir. Bei dieser Gelegenheit habe ich etwas sehr Schönes entdeckt:
Die beiden Griffe sind von der Form her gleich, nebeneinandergelegt erkennt man jedoch Unterschiede, die von der manuellen Fertigung herkommen.
Den Abschluß des Handgriffes ziehrt eine kleine Kugel. Die mit der Hand an sich leicht zu drechseln ist. Von der Mitte aus in beide Richtungen wird mit dem Schlichteisen die Kugel geformt. Der Drechsler übt im Laufe seiner Praxis die Seitengleichheit.
Normalerweise sieht das Auge die zwei Griffe ja nicht nebeneinander. Der Eindruck im montierten Zustand ist, dass es zwei identische Griffe sind. Ist aber gar nicht so. Ich denke dies macht den Charme von alten Dingen aus. Sie sind nicht perfekt.
Toll ist auch, wie die Einzelteile sich als Ganzes fügen:
Zur Reparatur. Ich habe die Reste der Achse ausgebohrt. Eine neue Achse gedreht und wieder eingesetzt. Jetzt kann die Plätzchenbäckerin wieder wirken und die ganze Familie freut sich über ihre Produkte.